Schön, dass Du da bist! Ich stell mich mal vor:
Ich liebe den Himmel in all seinen Farben. Den Boden der Tatsachen aber auch. Vor Allem, wenn es Zartbitterschokolade oder Pommes rot-weiß gibt. Die am liebsten im Schwimmbad. Ich arbeite als Pfarrerin hinter den sieben Bergen und zeige von dort aus meinen beiden Töchtern und meinem Sohn die Welt – und den Himmel in ihnen.
Auf diesem Blog sammle ich Vieles von dem, was ich so schreibe. Manchmal fromm, manchmal nur freitags.
Sabrina immer.


Manchmal ist unser Leben wirklich ziemlich unaufgeräumt. Alles liegt und steht irgendwo herum – auf dem Esstisch und in uns drin: große Träume zwischen Wäschebergen, leise Zweifel hinter der Kaffeetasse. Aber man kann das Leben eben nicht immer „in Ordnung bringen“, selbst wenn wir das oft mit aller Kraft versuchen. Es so zu nehmen, wie es kommt, und sich trotzdem im eigenen Alltag aufgehoben zu fühlen – wie das gehen kann, zeigt Sabrina Wilkenshof in diesem ehrlichen Buch über das Festhalten und Loslassen und die vielen alltäglichen Dinge dazwischen. Für alle, die ihr Leben nicht länger in To-Do-Listen und Wochenpläne zwängen möchten, sondern stattdessen ihre Kraft in Umarmungen und einen liebevollen Blick auf ihr Leben stecken wollen.

Dieser Kalender ist ein außergewöhnlicher Begleiter durch die Fastenzeit. Für jede Woche hält er einen Text und ein Foto bereit, die als Impuls für die Fastenwoche genutzt und bedacht werden können. Wie im (beinahe) gleichnamigen Buch stehen dabei die Themen Ordnung und Kontrolle, aber auch das Loslassen und Sein-Lassen im Zentrum. Vor allem aber geht es darum, in dieser Zeit einen Weg zu finden, das Leben so zu nehmen und zu leben, wie es ist. So kann es gelingen, am Chaos nicht zu verzweifeln, sondern es zu umarmen.
An manchen Tagen hat man das Gefühl, man wäre nur damit beschäftigt, Brotkrümel von der Küchenplatte zu wischen, das Altpapier wegzubringen und sich vor dem dringend nötigen Anruf zu drücken. Alltag eben. Aber genau da, im Alltag, in Deinem ganz normalen täglichen struggle, da passieren doch irgendwie auch die ganz großen Gefühle: Die Sehnsucht nach einem Leben ohne Brotkrümel zum Beispiel. Die große Liebe zu dem Menschen, der für Dich das Altpapier wegbringt. Das Gefühl, das so schwer zu benennen ist, irgendwas zwischen Vermissen und Erleichterung, wenn Du an das letzte halbe Jahr denkst. Unser Leben ist voller Gefühle. Und manchmal tut es gut, sie einordnen zu können. Ich finde, dazu sind die Feiertage da. Ostern und Allerheiligen und Pfingsten und wie sie alle heißen. Und jeder Feiertag offenbart mir einen anderen Blick auf mein Leben. Ein Aufbruch in die Freiheit an Ostern. Die Erinnerung an meine heiligen Menschen im November an Allerheiligen. Es sind Feste, die etwas über Gott erzählen, aber vor allem etwas über uns Menschen. „Wie man den Staub von der Hoffnung putzt“ – ich habe keine Anleitung dafür. Aber ich glaube, dass der Glanz unseres Lebens wieder sichtbar werden darf. An Feiertagen und an allen Tagen.

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Predigt am Sonntag Rogate 2020 Er hatte die Kontrolle verloren. Nicht über das Auto, nicht über seine Hände. Nur über sein Herz. Er hatte die Kontrolle verloren und er merkte…

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